Disney-Bericht: Investoren befürchten, das Streaming-Geschäft zu verlangsamen

Der Bericht für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2021 wird am Mittwoch, den 10. November, nach dem Ende des regulären Handels in den Vereinigten Staaten, veröffentlicht.

Umsatzprognose: 18,82 Milliarden US-Dollar

Gewinn pro Aktie Prognose: 0,52 USD.

Für das größte Unterhaltungsunternehmen wird es immer schwieriger, Investoren zu beeindrucken. In diesem Jahr gehörten die Aktien der Walt Disney Company (NYSE: DIS) trotz der Wiedereröffnung von Vergnügungsparks und Kinos nach einer Pandemiepause zu den Nachzüglern an der Börse.

Der Druck ist nicht Papier kommt von der Verlangsamung des Wachstums im Video-Streaming-Geschäft, das direkt mit Netflix konkurriert (NASDAQ: NFLX).

Die Disney-Aktie schloss am Vortag bei 175,11 US-Dollar, nachdem sie seit Jahresbeginn rund 1% verloren hatte. Die Netflix-Aktie legte im gleichen Zeitraum um mehr als 25 % zu.

Der Streaming-Dienst Disney +, der sich als wichtiger Treiber für das Unternehmen herausgestellt hat, verzeichnete während der Sperrung ein deutliches Wachstum. Bis Ende Juli war die kumulierte Zahl seiner Abonnenten auf 116 Millionen gestiegen.

Der im November 2019 eingeführte Dienst bot Disney die dringend benötigte Unterstützung in einer Zeit, in der die Einnahmen aus Vergnügungsparks, Kreuzfahrten und Kinos einbrachen. Wie CEO Bob Chapek jedoch zugab, wird das Streaming-Geschäft nicht geradlinig wachsen, was bedeutet, dass der heute veröffentlichte Quartalsbericht möglicherweise von schwächeren Ergebnissen spricht.

Diese Abschwächungsphase scheint uns eine ausgezeichnete Gelegenheit für langfristige Anleger zu sein, Disney-Aktien aufzubauen. Mit der Wiedereröffnung von Vergnügungsparks, Kinos und Kreuzfahrten nach COVID-19-Sperren hat Disney mehr als genug Platz, um Investoren zu überraschen.

Traditionelles Geschäftswachstum erholt sich

Czapek berichtete den Anlegern im Juli von starken Buchungsraten in Vergnügungsparks trotz des Delta-Stammes des Coronavirus. Disney rechnet damit, seine Parks bis Ende dieses Jahres vollständig zu besetzen, nach Tausenden von Entlassungen im Jahr 2020. Alle Disney-Parks haben ausnahmslos den Betrieb wieder aufgenommen, mit einem Anstieg der Besucher- und Kundenausgaben. Dieser Geschäftsbereich hat seinen Umsatz im Sommerquartal vervierfacht.

Während das traditionelle Disney-Geschäft nach und nach auf Dock-Niveau zurückkehrt, reduziert die Mediensparte, zu der auch das Streaming-Geschäft gehört, Verluste. Analysten von JP Morgan weisen darauf hin, dass das Unternehmen angesichts des starken Inhalts und der Expansion in neue Märkte langfristig eine willkommene Überraschung sein könnte.

Ihrer Ansicht nach dürften die Disney-Aktien aufgrund einer Erholung des Anlegervertrauens nach einer Verlangsamung des Abonnentenwachstums in den letzten beiden Quartalen an Wert gewinnen. Das Unternehmen kann den Markt dank seines Wachstums auf den internationalen Märkten und starken Inhalten angenehm überraschen.

Disney hat Dutzende von Filmen und Fernsehsendungen auf dem Weg, um auf dem Laufenden zu bleiben und neue Zuschauer zu gewinnen. Im kommenden Jahr wird das Unternehmen weiter in neue Überseemärkte expandieren, in denen Disney+ noch nicht verfügbar ist.

Analysten von Wells Fargo sagen, dass die Anleger zu besorgt über die Vorhersagen des Unternehmens für Disney + -Abonnenten sind. Demnach kann das Unternehmen sein Ziel von 260 Millionen Zuschauern bis 2024 noch erreichen. Analysten von Goldman Sachs, einer der wichtigsten Bullen an der Wall Street für Disney, glauben, dass eine große Menge neuer Originalinhalte und andere proaktive Maßnahmen zum weiteren Wachstum der Abonnentenbasis beitragen sollten.

Zusammenfassend bleibt Disney aufgrund seiner dominanten Stellung in der Unterhaltungsindustrie eine attraktive Option für langfristige Investoren. Jeder potenzielle Kursrückgang nach der Veröffentlichung des Berichts sollte als Kaufgelegenheit angesehen werden, zumal das zugrunde liegende Geschäft wieder anzieht und Disney sich als zweitgrößter Streaming-Anbieter nach Netflix etabliert hat.